Semperoper Edition Vol. 9

Der Rosenkavalier
Richard Strauss

4 CDs

Oper in 3 Akten

Gesamtaufnahme von 1951

Künstler: Margarete Bäumer, Tiana Lemnitz, Kurt Böhme, Hans Löbel, Ursula Richter, Franz Sautter, Angela Kolniak

Chor der Staatsoper Dresden

Staatskapelle Dresden
Rudolf Kempe

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Produktinformation
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Zwischen Schein und Sein – Legendärer Rosenkavalier vom Ort der Uraufführung; Gesamtaufnahme aus der Semperoper Dresden 1951. Rudolf Kempe mit einer legendären Sängerelite und der Staatskapelle Dresden, die das Werk schon 1911 zur Uraufführung brachten. Der »Rosenkavalier« und Dresden: Diese Kombination war schon immer von besonderer Bedeutung.1911 hatte das Werk an der Semperoper Premiere – und war eine Sensation. Schon über die Generalprobe wurde ausführlicher berichtet als über den Geburtstag des Kaisers am gleichen Tag, und nach der Uraufführung lieferten sich die Reporter ein telegrafisches Wettrennen um die schnellste Übermittlung der Erfolgsmeldung. Sonderzüge der Deutschen Reichsbahn wurden eingesetzt, um das opernbegeisterte Publikum aus anderen Metropolen in die Stadt an der Elbe zu bringen. Vielleicht ahnte man schon, dass es das letzte europäische Opernereignis vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges sein würde … An der nostalgischen Fin-de-siècle-Stimmung hatte aber nicht zuletzt auch das Werk selbst seinen Anteil. Strauss und sein Textdichter Hugo von Hofmannsthal schrieben eine »Komödie für Musik«, in der sie das Wien Maria Theresias, die Zeit des Rokoko, noch einmal lebendig werden ließen – nicht aus historischen Gründen, sondern als Spiegelbild der eigenen Endzeitstimmung. Alles wirkt so echt in diesem Stück und ist doch nur Schein: Angefangen von der feierlichen Rosenüberreichung (einer Erfindung Hofmannsthals) bis zur Wiener Walzerseligkeit – ein musikalischer Anachronismus, der die Überzeitlichkeit nur allzu deutlich macht. Nicht in Wien, sondern im opernverliebten Dresden kam das Werk im Januar 1911 heraus, wo mit Generalmusikdirektor Ernst von Schuch Strauss’ »Leibdirigent« wirkte und wo mit der Hof- bzw. heutigen Staatskapelle das für Strauss »beste Opernorchester der Welt« im Graben saß. Noch heute spielen die Musiker der Staatskapelle das Werk ihres Hausgottes aus den originalen Stimmen der Uraufführung.